Prinzipiell muss man zunächst unterscheiden zwischen WYSIWYG-Editoren (What you see is what you get) und Editoren, die rein textbasiert und mit einer Ersetzungssprache wie Textile oder Markdown arbeiten. Erstere versuchen die Formatierung mehr oder weniger originalgetreu im Eingabefenster darzustellen und speichern Original-HTML in die Datenbank. Die zweite Kategorie erwartet im Eingabefenster Kürzel, die erst bei der Ausgabe in HTML “übersetzt” werden. In die Datenbank werden diese Kürzel gespeichert, keine HTML-Tags.
Zunächst erscheinen die WYSIWYG-Editoren die bessere Wahl, weil sie ähnlich wie Word und Layout-Programme funktionieren: Man formatiert den Text mit Hilfe von Icons und erhält sofort die gewünschte Formatierung.
Demgegenüber sind die textbasierten Editoren robuster gegen Fehleingaben der Redakteure. Auch lässt sich damit eher ein konsistentes Layout garantieren, weil vom Layouter ungewünschte “Mogeleien” wie mehrfache Leerzeilen ignoriert werden. Auch wenn es zunächst unkomfortabler aussieht: Die meisten Entwickler aus dem REDAXO-Team nutzen bei ihren Kundenprojekten eher textbasierte Editoren.
In der Demo gibt es Module für beide Editoren, für den WYSIWYG-Editor "Redactor" und für den Textile/Markdown-Editor "Markitup".
Ähnliches Aussehen, unterschiedliches Prinzip
Zunächst zeichnet sich Redactor besonders durch seine elegante, aufgeräumte Oberfläche aus. Aber auch der moderne Code-Aufbau und die flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten zeigen, dass Redactor ein zeitgemäßer und praxistauglicher Editor ist.
Dieser WYSIWYG-Editor ist eigentlich kostenpflichtig, aber REDAXO hat eine Lizenz gekauft, die die kostenfreie Nutzung des Editors innerhalb von REDAXO gestattet.
Die Iconleisten können in beiden Editoren selbst konfiguriert werden. Der Admin kann den Funktionsumfang daher für den Redakteur auf das gewünschte Maß reduzieren. Man kann mehrere Profile definieren, so dass der Editor je nach Modul auch mit unterschiedlich besetzten Iconleisten ausgestattet werden kann.
Textile, bzw. Markdown generiert durch die Eingabe von Shortcuts beim Rendern der Seiten gültiges HTML. So erzeugt
h1. Headline
(bei Textile)
# Headline
(bei Markdown)
in der Ausgabe
<h1>Headline</h1>
In der Praxis hat man diese Kürzel schnell erlernt. Textile/Markdown hat außerdem den Vorteil, robuster als WYSIWYG-Editoren gegen unerwünschte Redakteurs-Eingaben zu sein. So werden z.B. auch mehrere Leerzeilen nur als ein Absatz interpretiert.
Die Textile/Markdown-Syntax ist erstaunlich umfangreich und offen für Erweiterungen. Auch die REDAXO-Website selbst nutzt diese Variante.